Ernährungspsychologie,  Ernährungswissen

10 Regeln, die du getrost streichen kannst

  1. Ohne Frühstück geht es nicht aus dem Haus.

Jedes Kind darf auf sein Bauchgefühl hören und nur dann essen, wenn es wirklich Hunger hat. Bei manchen Menschen kommt dieser erst im Laufe des Tages. Andere stehen bereits hungrig auf. Wenn das Frühstück ausgelassen wird, nehmt doch einfach für unterwegs etwas mit.  


2. Nicht nur den Belag, sondern auch das Brot essen.

Ja warum eigentlich nicht? Wenn das Kind gerade nur Lust auf den Belag hat, ist das auch völlig in Ordnung. Es wird trotzdem so viel essen, bis es satt ist. An manchen Tagen wird dafür vielleicht wiederum der Belag verschmäht und nur das Brot oder Brötchen gegessen. Und dann gibt es wieder Tage, an denen beides zusammen gegessen wird.


3. Der Teller wird aufgegessen.

Niemand sollte aufessen müssen. Durch diese Regel verlernt das Kind nur auf seine Hunger- und Sättigungssignale zu hören.


4. 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag müssen es schon sein.

Bietet dem Nachwuchs gern täglich Obst und Gemüse an. Ob aber täglich 5 Portionen gegessen werden macht wenig Sinn. An manchen Tagen wird sicherlich mehr Obst, an anderen mehr Gemüse gegessen. An anderen Tagen nichts von beiden. So lang die Ernährung über mehrere Wochen ausgewogen ist, gibt es keinen Grund zur Sorge. 

5. Es wird von allem probiert.

Wenn das Kind nicht probieren möchte, sollte das akzeptiert werden. Vielleicht hat das Kind gerade keinen Hunger. Oder die Mahlzeit riecht für das Kind komisch. Oder oder oder. Appetit und Bekömmlichkeit können bei Kindern phasenweise stark variieren. Am besten bietet ihr immer wieder verschiedene Lebensmittel an, die ihr auch selbst esst. Manchmal macht auch das Riechen Lust darauf, doch einmal zu probieren. 


6. Immer Vollkorn statt Weißmehl.

Führende Ernährungsgesellschaften empfehlen lieber zu Vollkorn- statt Weißmehlprodukten zu greifen. Es gibt aber Menschen, denen auch ohne Allergien oder Unverträglichkeiten der Verzehr von Vollkorn nicht guttut. In diesem Fall sind Weißmehlprodukte empfehlenswerter. Nähr- und Ballaststoffe können eure Kinder auch aus anderen Lebensmitteln in ausreichendem Maße erhalten.


7. Immer frisch kochen.

Zusammen kochen kann für Kinder sehr viel Spaß und Lust auf die spätere Mahlzeit machen. Aber aus gesundheitlichen Gründen braucht ihr nicht zwingend täglich frisch kochen. Einerseits sind viele Tiefkühlprodukte nährstoffreicher als so manche frisch gekochte Mahlzeit. Außerdem kann durch Tiefkühlkost oder Essen vom Lieferservice eine große Geschmacksvielfalt in die Ernährung gebracht werden. Eine Portion Obst oder Gemüse kann ja zusätzlich mit auf den Tisch. Vor allem, wenn die Zeit mal wieder knapp ist, sind die wenigen Minuten vielleicht besser in das Spielen mit den Kindern investiert.  


8. Erst etwas gesundes essen, dann gibt es Nachtisch.

Ich bin dafür den Nachtisch direkt mit auf den Tisch zu stellen. Die Kinder werden sich je nach Bedürfnis nehmen, was sie gerade am meisten anspricht. Und wenn der Nachtisch nicht als die Belohnung für die vermeintlich öde gesunde Mahlzeit wahrgenommen wird, verliert er auch an Bedeutung. Vielleicht nicht beim ersten Mal, aber mit der Zeit.


9. Kurz vor dem Schlafen wird nichts mehr gegessen.

Also mir ist essen kurz vor dem Schlafen lieber als hungrige Mäuler in der Nacht zu versorgen. Aber mal im Ernst. Warum sollte das Kind nicht kurz vor dem Schlafen noch etwas essen, wenn es vorher einfach keinen Hunger hatte? Wenn das Kind angenehm gesättigt ist, schläft es sicherlich besser und vielleicht sogar schneller ein.


10. Mindestens 1 Liter Wasser pro Tag trinken.

Jedes Kind darf über die Trinkmenge selbst entscheiden. Kinder dürfen sich auf ihr Durstgefühl verlassen. Wasser trinken ist natürlich super. Ab und zu bringen auch Säfte und Schorlen, Früchte- oder Kräutertees vielfältige Geschmackserlebnisse. Großartig ist es, wenn das Kind in jedem Fall immer freien Zugang zum Trinken hat.

Hey, ich bin Sonja. Schön, dass du da bist! Ich bin hier der Ernährungsnerd, denn das große Feld der Ernährung fand ich schon immer spannend. Also hab ich das Ganze kurzerhand studiert, immer weiter vertieft und noch ein wenig Ernährungspsychologie on top gesetzt.

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