Das Essverhalten von Kindern – Vorstellung vs. Realität
Ich koche gerne und freue mich dann immer zusammen mit meiner Familie zu essen. Doch dann sehe ich das ablehnende Gesicht meiner Tochter, wenn ich mal wieder nicht ihr Lieblingsgericht gekocht habe. Das hatte ich mir anders vorgestellt. Ich dachte früher immer, dass Kinder alles sofort probieren, es lecker finden und einfach mitessen.
Leider sieht die Realität oft anders aus. Sie will weder probieren noch daran riechen. Mein liebevoll zubereitetes Essen wird einfach verweigert!
Klar macht mich das traurig und frustriert. Immerhin habe ich mir ja viel Mühe gegeben. Wenn man allerdings versteht warum Kinder so sind, ist diese alltägliche Situation weniger ärgerlich. Um unser Überleben zu sichern, haben wir alle angeborene Schutzmechanismen. Diese steuern unter anderem, welche Nahrungsmittel wir präferieren oder (gerade) ablehnen. Bei Kindern ist dieser Eigenschutz noch wesentlich stärker ausgeprägt als bei Erwachsenen.
Daher sollte man die Ablehnung des liebevoll gekochten Essens auf keinen Fall persönlich nehmen, sondern es einfach immer wieder erneut anbieten. Im Durchschnitt wird ein Lebensmittel erst akzeptiert, wenn das Kind bis zu 20 Mal Kontakt mit diesem hatte. Außerdem ändern sich Geschmäcker und was heute verweigert wird, kann morgen schon eines der Lieblingsspeisen werden. Und vor allem: sei Vorbild. Was du nicht gern isst, wird sicherlich nicht mit Enthusiasmus von deinem Kind nachgefragt. Also nicht den Mut verlieren und vor allem nicht aufgeben!
Extra Tipp: Gut ist es allemal, immer etwas auf dem Tisch zu haben, was das Kind gerne isst, denn so kann es darauf zurückgreifen, wenn alles andere verweigert wird.