Was wir sagen. Und was wir eigentlich meinen!
Erwachsene können manchmal ganz schön kompliziert sein. Auf jeden Fall aus Sicht der Kinder. Denn nicht immer ist die Botschaft hinter dem, was wir sagen, für den Nachwuchs logisch nachvollziehbar.
Nachfolgend findet ihr Beispiele dieser vermeintlich gut gemeinten Sätze und deren wahre Bedeutung:
„Du bist zu dünn, du musst mehr essen!“
Dieser Satz hört sich im ersten Moment nett an. Und so ist er sicherlich auch in vielen Fällen gemeint, denn hinter ihm steckt meist die ehrliche Sorge, dass das Kind nicht genug Energie und Nährstoffe für seine Entwicklung bekommt. Aber was macht diese Aussage mit dem Kind? Wir versuchen in vielen Situationen Kindern beizubringen, dass eben nicht das äußere Erscheinungsbild wichtig ist und vergessen diesen Ansatz dann doch manchmal beim Thema Ernährung. Kindern vermitteln wir durch solche Kommentare, dass ihr Aussehen wichtig ist. Im schlimmsten Fall wird ihr Selbstbewusstsein an eben diese äußerlichen Faktoren geknüpft sein.
„Gemüse ist gut. Schokolade ist böse“
Da sind sie. Die guten und schlechten Lebensmittel. Auch hinter diesem Satz verstecken sich liebevoll gemeinte Ratschläge. Zum einen geht es hier wie im Beispiel oben um die Zufuhr lebenswichtiger Nährstoffe. Und sicherlich geht es hier auch die Sorge vor einem schlechten Ernährungsverhalten der Kinder durch einen zu hohen Konsum der als ungesund eingestuften Lebensmittel. Für das Kind ist diese Aussage total verwirrend. Warum sollte die Schokolade, die so lecker schmeckt, nicht gut sein? Danach fühlt man sich ja auch nicht schlecht. Übrigens gibt es unserer Meinung nach keine guten und schlechten Lebensmittel. So lang man alles in Maßen genießt, ist alles in Ordnung.
“Du musst dein Gemüse aufessen, sonst gibt es kein Dessert.”
Dabei meinen wir eigentlich: “Ich mache mir sorgen, dass du nicht genügend Nährstoffe bekommst.” Das Kind kann hier aber keinen Zusammenhang erkennen. So kommt es bei den Kindern an, dass das Gemüse das notwendige übel ist um Dessert zu bekommen, das viel toller ist als das Gemüse.
Also was tun?
Haben wir gute Alternativen zu diesen Sätzen? Nein. Wir glauben, dass es am besten ist so wenige Kommentare wie möglich über das Essverhalten der Kinder abzugeben. Nur, wenn wir uns nicht einmischen, können sie gut auf ihre Körpersignale hören.