Picky Eater – Was kann ich tun, wenn mein Kind einfach nicht will?
Was sind eigentlich Picky Eater?
“Picky” heißt übersetzt “wählerisch” und “Eater” “Esser”.
So nennt man also Menschen, die beim Essen sehr wählerisch sind und neue Lebensmittel eher meiden.
Da Kinder immer wieder verschiedene Phasen durchmachen, kommt auch die Phase, in der sie fast nichts essen wollen oder auch nichts Neues probieren möchten. Die meisten Eltern machen sich in solchen Zeiten Sorgen, dass das Kind zu wenig Nährstoffe bekommt oder immer so wählerisch bleiben wird. Doch eigentlich ist diese Sorge unbegründet und auch diese Phase geht wie alle anderen wieder vorbei.
Wichtig zu wissen: Die Angst, etwas Unbekanntes zu probieren, hat bei Kindern meistens im Alter von zwei bis sechs Jahren ihre Hochphase! Dies ist ganz natürlich.
Was kann ich nun tun, wenn mein Kind immer nur dasselbe essen möchte?
Kreativ werden!
- Erst mal cool bleiben! Denn nur weil das Kind jeden Tag dasselbe essen möchte, ist das noch lange kein Grund, sich Sorgen zu machen. Wenn du aber dein Kind davon überzeugen möchtest mal etwas Neues auszuprobieren, kann Kreativität helfen. Wenn dein Kind zum Beispiel jeden Tag ein Frischkäsebrot essen möchte, dann garnier es doch mal mit Gurke oder Ei. Oder falls Nudeln pur die einzige Wahl sind, dann probiere doch mal ein paar Tomatenstückchen als Topping.
2. Lass deinem Kind die Wahl! Wenn du dein Kind fragst, was es essen möchte, wird es in jedem Fall sein Lieblingsessen wählen. Gibst du ihm allerdings zwei Auswahlmöglichkeiten, wird es eines der beiden Gerichte auswählen. Denn Kinder lieben es, eigene Entscheidungen treffen zu dürfen und die Wahrscheinlichkeit, dass das ausgewählte Essen gegessen wird ist deutlich größer.
Dies kannst du auch schon beim Einkaufen testen, in dem du dein Kind helfen lässt das passende Obst und Gemüse für eure Mahlzeiten auszuwählen. Du kannst dabei die Farben des Regenbogens oder andere visuelle Anreize für dein Kind schaffen. Zum Beispiel ist die Banane so schön gelb, wie die Sonne oder die Tomate leuchtet wie dein Feuerwehrauto, etc. Ob du der Banane den Stempel „gesund für dich“ aufdrückst, ist dem Kind dagegen ziemlich egal.
Auch Karla und ihre fantastischen Freunde können helfen, die Lebensmittel interessant zu machen. Wer möchte nicht so stark sein wie Paul Protein, der für tolle Muskeln sorgt und in den leckeren Haferflocken steckt?
3. Ändere mal die Zubereitungsform! Biete das verschmähte Lebensmittel mal roh, gekocht oder gebraten an. Auch Konsistenz, Form und Geruch spielen eine wichtige Rolle. Vielleicht schmeckt der Brokkoli, wenn er nicht mehr als solcher erkennbar ist, z.B. in einem Pesto, denn er hat ja immerhin eine so tolle Farbe. Oder das Brot schmeckt vielleicht doch gut, wenn es eine Stern- oder Herzform hat. Manchmal ist es vielleicht auch hilfreich die verschiedenen Sachen nicht auf einen Teller zu packen, sondern in verschiedenen Schüsselchen zu servieren.
4. Das Allerwichtigste: sei ein gutes Vorbild für dein Kind. Denn man kann sich noch so bemühen, unsere Kinder sind ein Spiegel unserer selbst. Wenn wir also nicht das essen, was wir von unseren Kindern erwarten, dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn das Essen nicht angerührt wird.