Warum werden Nudeln beim kochen weich, aber Eier hart?
Um Lebensmittel für uns schmackhafter und bekömmlicher zu machen, verarbeiten wir sie. Nur wenige Nahrungsmittel, wie Obst oder Salat, essen wir öfter roh.
Bei der Zubereitung haben wir eine ganze Palette voller Möglichkeiten: wir Dünsten, Braten, Kochen, Backen oder Frittieren. Hierdurch verändern Lebensmittel ihre Form, Farbe, Geruch und ihre Festigkeit.
Wenn wir zum Beispiel Nudeln, oder auch Kartoffeln und Reis in Wasser kochen, werden diese weich. Es gibt aber auch Lebensmittel wie zum Beispiel Eier, die durch heißes Wasser hart werden. Aber warum ist das so? Hab ihr euch schon mal gefragt wie das möglich ist? Fragen wir doch mal Karla, vielleicht kann sie uns helfen…
Das liegt an den verschiedenen Nährstoffen in den einzelnen Lebensmitteln.
Aber schauen wir uns das doch mal im Detail an!
Starten wir am besten mal mit den Nudeln:
Wenn man sich Nudeln, Kartoffeln oder Reis anschaut, dann haben sie alle eines gemeinsam: Alle drei Lebensmittel enthalten viel Stärke. Das ist ein Stoff, der wie Zucker zu den Kohlenhydraten zählt und in allen Pflanzen vorkommt. Stärke besteht aus vielen kleinen Einheiten oder Bausteinen, den Einfachzucker, die in langen Ketten angeordnet sind. Werden jetzt diese Lebensmittel gekocht, quillt die Stärke auf und sie werden weich. Je länger sie gekocht werden, umso weicher werden sie, da immer mehr Wasser zwischen die Kohlenhydratketten gelangt. Kocht man sie zu lange, werden sie matschig und formlos.
Das hier ist Familie Kohlenhydrat – denn ob Karl, Karin, Katja oder Karlo, sie alle machen dich so richtig froh!
Hier könnt ihr so eine Kette mal betrachten. Sie halten sich ganz fest an den Händen, und so bekommen die Lebensmittel ihre Form. Damit sie weich werden, müssen diese Ketten also zerstört werden. Dies passiert zum Beispiel beim Kochen.
Aber wie ist das denn nun mit den Eiern?
Wieso wird das Ei beim Kochen hart, wenn es doch im rohen Zustand so glibberig und flüssig ist?
Eier enthalten überwiegend Eiweiß, auch Proteine genannt. Das ist auch unser Kerl hier links – Paul Protein.
Proteine bestehen aus vielen kleinen Bausteinen. Diese werden Aminosäuren genannt und besitzen ganz andere Eigenschaften als die Kohlenhydrate. Im Eiweiß sind die Aminosäuren kettenförmig aneinandergereiht wie Perlen auf einer Kette. Diese kann man knicken wie ein Faltblatt oder auch schraubenförmig verdrehen.
Werden die Eier nun gekocht, rollen sich die Eiweißketten auf und verkleben miteinander. Dadurch entsteht ein starres Netz und das Eiweiß wird hart. Je länger das Ei gekocht wird, umso härter wird es, denn die Eiweißketten verkleben immer stärker und bilden ein dichtes Netz.
Für eine ausgewogene Ernährung brauchst du im Übrigen sowohl Kohlenhydrate als auch Proteine, denn sie gehören zu den wichtigsten Stoffen, die dein Körper braucht.
Wenn ihr mehr über die einzelnen Nährstoffe erfahren wollt, dann schaut einfach bei Wissen mit Karla vorbei. Hier findet ihr viele Artikel über die wichtigsten Nährstoffe und wieso sie gut für unseren Körper sind.