Lasst uns übers Körpergewicht reden
Können wir bitte noch mal kurz darüber sprechen, dass wir ein gesellschaftlich völlig überholtes Bild von Körpergröße und -gewicht haben? Bei uns gilt nach wie vor, dass schlank gleichbedeutend ist mit gesund. Mit fleißig. Mit schön. Mit erfolgreich. Mit beliebt. Ich könnte die Liste hier ewig weiter machen.
Entsprechen Kinder nicht dem “Idealbild”, liegt das Gewicht bei der U-Untersuchung womöglich über oder unter der Durchschnittskurve, wird versucht gegenzusteuern. Denn wir beurteilen, ob jemand ok ist gern am äußeren Erscheinungsbild. Und weil Erwachsene das so machen, sind sogar Kinder ganz vorn dabei, andere Körper zu beurteilen. Was mich wirklich schockiert ist, dass Kinder im Kindergarten (!) wegen ihres Gewichtes gemobbt werden. #Truestory.
Wieso ist das so? Ich denke wir haben völlig veraltete Glaubenssätze zum Körpergewicht. Zum Beispiel, dass füllige Menschen zwingend an ernährungsbedingten Krankheiten leiden werden. Dass auch schlanke Menschen einen Typ-2 Diabetes entwickeln können, ist vielen nicht bekannt.
Diese Mythen begegnen uns Tag für Tag. Ich bin letztens über #Affirmationen gestolpert, bei denen ich echt den Kopf schütteln musste. Eine davon war: “Ich liebe es schlank und gesund zu sein.” Puh. Da haben wir es wieder.
Was können wir also tun? Bis sich das Bild unserer Gesellschaft ändert, wird es sehr sehr lange brauchen. Fangen wir doch aber in unserem Umfeld an. Indem wir Menschen nicht nach ihrem äußeren Erscheinungsbild beurteilen. Indem wir liebevoll über unsere und andere Körper sprechen. Indem wir aufhören, Lebensmittel in gut oder böse einzuteilen. Oder mit fragwürdigen Ernährungsregeln das Essverhalten beeinflussen zu wollen.
#fürstarkekinder #fürselbstbewusstekinder #fürgesundekinder