Was mache ich, wenn mein Kind mit Ernährungsregeln konfrontiert ist, die bei uns nicht gelten
Es gibt unzählige Situationen, in denen Kinder von außen mit Ernährungsregeln konfrontiert werden, die bei euch nicht gelten. Wie geht man nun mit solchen Regeln um, auf die ihr selbst lieber verzichtet?
Ich stelle mir für gewöhnlich zwei Fragen:
- Kann ich etwas an der Situation ändern?
- Wie stark ist der Leidensdruck meines Kindes?
Nehmen wir an, es gibt die Regel im Kindergarten, dass kein süßer Brotaufstrich aufs Brot darf. Auch wenn ich es anders handhaben würde, kann ich den süßen getrost gegen einen herzhaften Aufstrich eintauschen. Ich kann meinem Kind zum Beispiel Obst oder andere süß schmeckende Nahrungsmittel in die Brotbox packen, damit es sein Bedürfnis nach süß auch in der Kita stillen kann. Wenn gleichzeitig aber die Regel #zuckerfrei in der Kita herrscht und (Haushalts)zuckerhaltige Lebensmittel per se verboten sind, finde ich das ist ein Gespräch wert. Auch mit meinem Kind, dem ich meine Sicht erkläre.
Wird mein Kind beim gemeinsamen Abendessen beispielsweise seitens der Großeltern aufgefordert zu probieren oder seinen Teller aufzuessen, ist das ebenfalls ein Grund für mich einzugreifen. Immer, wenn ich das Gefühl habe, mein Kind kann sich gerade nicht selbst wehren, bin ich das Schutzschild meines Kindes. Dabei muss keine große Diskussion am Essenstisch entstehen. Besonders nicht vor dem Kind. Ich erkläre lieber in ruhiger Minute, warum wir bestimmte Regeln haben oder eben nicht.