Was du tun kannst, wenn du dir um das Essverhalten deines Kindes Sorgen machst
Wenn du dir Sorgen um das Essverhalten deines Kindes machst, dann holt euch bitte unbedingt die Einschätzung und Hilfe eines Experten. Hier ist die rechtzeitige Unterstützung psychotherapeutischer Unterstützung immens wichtig. Und das lieber früher als später.
In der Zwischenzeit und zur allgemeinen Prävention, nachfolgend ein paar Tipps:
- Sei für dein Kind da. Was gerade jetzt braucht ist bedingungslose Liebe, Empathie und Verständnis. Gib deinem Kind das Gefühl, dass es perfekt ist, so wie es ist
- Gefühle ernst nehmen und auf sie eingehen. Egal wie sehr du sie nachvollziehen kannst oder nicht
- Bewerte dein Kind nie nach seinem Äußeren (kein Kommentar á la Speckröllchen, Spargeltarzan oder zur Gewichtszunahme bzw. -abnahme)
- Teile Lebensmittel oder Nährstoffe nicht in gut/ schlecht bzw. gesund/ ungesund ein (#zuckerfrei)
- Bitte verbietet oder reglementiert keine Nahrungsmittel
- Nutzt Essen bitte nicht als Belohnung, Bestrafung, Trostpflaster oder Machtinstrument
- Niemand sollte das Kind zum Essen oder Probieren überreden oder zwingen. Auch kein Besuch oder Erzieher
- Bezieh dein Kind bei Interesse in alles Rund um die Ernährung mit ein: Einkaufen, Auswahl des Essens und die Zubereitung
- Frag dein Kind immer, ob es auch ein Eis (oder was auch immer) möchte. Auch wenn du ein “Nein” vermutest. Irgendwann mal wieder “Ja” sagen fällt leichter als irgendwann mal danach zu fragen
- Sei gut zu dir selbst. So wie du deinen Körper bewertest überträgt sich auch auf dein Kind
- Reflektiere dein Essverhalten. Kinder schauen sich leider nicht immer nur das Gute von uns ab
Ein gestörtes Essverhalten hat leider oft seinen Ursprung in der Kindheit. Dennoch können wir als Eltern nicht alles verhindern. Lasst uns deshalb so gut es geht versuchen ein gesundes Essverhalten sowie eine gute Beziehung zum eigenen Körper bei uns und unseren Kindern zu fördern.