Macht Zucker süchtig?
Viele Eltern glauben, dass Zucker mindestens genau so schlimm ist wie Koks. In den Medien wird das Thema auch gern von Zeit zu Zeit hochgepusht. Es wird vermittelt, dass Kinder schnell abhängig werden und sich vermeintlich nur noch von zuckerhaltigen Lebensmittel ernähren. Der Grund für übergewichtige Kinder scheint schnell gefunden zu sein.
Woher kommt das?
Wir machen Süßes in der Regel zu etwas Besonderem, das gleichzeitig eingeschränkt wird. Dadurch steigt das Verlangen danach immens. Das passiert im Übrigen auch, wenn ihr den Verzehr von Äpfeln limitieren würdet.
Sobald sich die nächste Gelegenheit bietet, greifen (nicht nur) Kinder bei den zuckerhaltigen Lebensmitteln ordentlich zu. Je stärker der Verzicht ist, desto eher geraten Kinder „außer Kontrolle“ sobald sie wieder Zugang dazu haben. Dieses Verhalten kann Eltern tatsächlich den Eindruck vermitteln, dass das Kind süchtig ist.
Und was nun?
Erst einmal: Zucker ist nichts Schlimmes. Der Körper braucht Zucker sogar, um gut funktionieren zu können. Unser Gehirn mag Zucker übrigens am liebsten. Bei der Verdauung werden deswegen komplexe Kohlenhydrate, zum Beispiel aus Kartoffeln und Brot, in die kleinsten Einheiten dem Zucker, zerlegt.
Das bedeutet natürlich nicht, dass es den ganzen Tag über nur Süßigkeiten geben sollte. Ein gesundes Kind wird von sich aus nach Abwechslung verlangen. Denn der Körper strebt ganz natürlich nach einer Balance an Nährstoffen.
Je weniger Zucker für euch ein großes Thema ist, desto weniger ist es das für eure Kinder.