Quetschie vs. Softdrink: Wo steckt eigentlich mehr Zucker drin?
Die meisten von euch würden diese Frage sicherlich mit dem Softdrink beantworten. Denn dieser ist in den meisten Köpfen per se als ungesund und voller Zucker abgestempelt. Quetschis hingegeben haben ein gesundes Image. Aber schaut man sich die kleinen Fruchtbomben mal genauer an und vergleicht den Zuckergehalt mit einem Softdrink, so stellt man fest, dass sie ähnlich viel Zucker enthalten.
Das soll jetzt nicht bedeuten, dass Softdrinks im Vergleich zu Quetschies die bessere Wahl sind. Zum einen gilt wie immer: Die Dosis macht das Gift. Zudem vergleichen wir hier sehr eindimensional nur den Gehalt an Zucker und lassen sonstige Nährstoffe außen vor. An dieser Stelle sollte noch mal erwähnt werden: Woher der Zucker kommt, ist dem Körper erst einmal völlig egal. Zucker ist Zucker. Egal ob aus Obst oder Gemüse oder raffiniert als Haushaltszucker.
Wichtig ist der gesamtheitliche Blick auf beide Produkte und die sonstige Ernährungsweise. Softdrinks enthalten in der Regel keinerlei nützliche Nährstoffe. Sie sollten also nicht Teil der täglichen Ernährung sein. Quetschies sind Gemüse- und/oder Fruchtpürees. Sie enthalten im Vergleich zum Softdrink noch weitere Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien. Je höher der Gehalt an Gemüse im Quetschie ist, desto besser! Denn dann können auch noch ein paar Ballaststoffe im Produkt enthalten sein.
Der Blick auf die Zutatenliste lohnt sich immer. Denn auch wenn Quetschies oft mit dem Claim “ohne Zuckerzusatz” beworben werden, werden ihnen doch süßende Säfte oder Pürees wie Apfel- oder Traubensaftkonzentrat beigemischt. Diese enthalten von Natur aus Zucker. Da sie aber Bestandteil der Rezeptur sind, dürfen Hersteller den Claim “ohne Zuckerzusatz” verwenden. Gleichzeitig sollte übrigens der Claim “enthält von Natur aus Zucker” daneben stehen.
Sollten Quetschies deswegen täglicher Bestandteil der Ernährung sein? Nein. Denn im Vergleich zu frischem Obst und Gemüse enthalten sie deutlich weniger Nährstoffe. Vor allem der Ballaststoffgehalt ist deutlich geringer. Und genau dieser ist wichtig, dass wir möglichst lange satt werden.
Obststückchen oder Gemüsesticks zu knabbern fördert zudem die Kaumuskulatur und damit die Sprachentwicklung von Kleinkindern.
Ein Quetschie kann also auf keinen Fall frisches Obst und Gemüse für euer Kind ersetzen. Als Snack zwischendurch, gerade wenn die Unterzuckerung droht, kann er aber ab und zu den Tag retten. Genauso wie der Softdrink.