Ernährungsallerlei,  Ernährungswissen

“Um 8 Uhr gibt es doch kein Eis”

Kennt ihr diese allgemeingültigen Ernährungsregeln, die bei genauerer Betrachtung doch irgendwie Fragezeichen aufwerfen? Ein Beispiel ist: “Kein Eis zum Frühstück oder spät abends”.

Aber warum eigentlich?

Ursprünge dieser Ernährungsregel wird es viele geben: Der Glaube Zucker dreht Kinder auf und sie könnten abends nicht gut einschlafen, hält sich nach wie vor. Auch, dass es nur Süßigkeiten nach einer Hauptmahlzeit gibt, ist in vielen Familien fest verankert.

Egal welche Erklärung sich hinter dieser Meinung verbirgt: Bei genauerer Betrachtung gibt es für mich keinen ersichtlichen Grund, warum nicht auch Kinder mal zu einer “unüblichen” Uhrzeit etwas Naschen sollten. Wer schon früh morgens nascht, macht das ja nicht zwingend den ganzen Tag über. Manchmal ist auch erst abends das Bedürfnis nach was süßem da. Oder man war den ganzen Tag über unterwegs und es gab keine Gelegenheit. Geht uns Erwachsenen ja auch nicht anders. Nur gelten hier andere Regeln. Versucht doch mal einem Erwachsenen abends vor dem Fernseher den Schokoriegel zu verbieten. Das wagen sich auch nur die ganz Mutigen.

Um es vorwegzunehmen: Die Nascherei vorm Zubettgehen soll es natürlich nicht jeden Tag geben. Genau so wenig, wie Erwachsene jeden Abend Süßigkeiten und Chips vor dem Fernseher essen sollten bei einer ausgewogenen, nährstoffreichen Ernährung. Dann kommen wir nämlich eher in eine Gewöhnung rein, als dass wir wirklich auf das eigene Körpergefühl hören.

Und selbstverständlich gibt es auch gute Gründe, warum die Nascherei nicht sein muss. Zum Beispiel wenn ihr das Gefühl habt sie dient zum Beispiel nur dazu, das ins Bett gehen etwas zu verzögern. Dann solltet ihr natürlich begleitend “Nein” zu Eis und Co. sagen.

Eine allgemeingültige Regel braucht es aber nicht geben.

Nicht vergessen: Essen darf Freude machen. Und auch ich esse nicht nach einer Uhrzeit, sondern dann, wenn ich Lust auf etwas habe.

Hey, ich bin Sonja. Schön, dass du da bist! Ich bin hier der Ernährungsnerd, denn das große Feld der Ernährung fand ich schon immer spannend. Also hab ich das Ganze kurzerhand studiert, immer weiter vertieft und noch ein wenig Ernährungspsychologie on top gesetzt.

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