Zucker ist nicht das Problem, aber…
Die Medien, Kinderärzte und Co. warnen immer wieder vor zu viel Zucker. Und dann lest ihr hier, dass der Zucker nicht das Problem ist. Wie kann das sein?
Fangen wir von an: Unser Körper braucht Zucker. Gerade unser Gehirn liebt ihn. Gleichzeitig stimmt es, dass uns zu viel Zucker nicht guttut und sich ungünstig auf unser Wohlbefinden auswirken kann. Wer schon einmal richtig über die Stränge geschlagen hat, kennt das elende Gefühl. Auch langfristig kann ein hoher Zuckerkonsum problematisch für die Gesundheit sein. Also ist Zucker doch das Problem?
Ich finde nein. Und dennoch ist unsere Message nicht: “Esst alle ganz viel Zucker. Der tut ja nix”. Zuckerkontrolle ist allerdings nicht die Lösung. Gehen wir lieber einen Schritt zurück und schauen, warum wir Zucker in Mengen konsumieren, die uns kurz- und langfristig nicht guttun. Ist das Verlangen nach zuckerhaltigen Mahlzeiten sehr hoch beziehungsweise häufig, dann können emotionales Essen oder Verzichthunger mögliche Ursachen sein. Das Molekül selbst ist also nicht unbedingt der Grund für einen vermehrten Konsum, sondern zeigt uns vielmehr, dass wir genauer auf unser Essverhalten schauen dürfen. Oft ist es die Angst vor Übergewicht oder gesundheitlichen Auswirkungen, die sich hinter einer Zuckerkontrolle verbergen.
Je mehr wir kontrollieren, desto eher geraten wir außer Kontrolle
Akzeptieren wir, dass Zucker ein Teil des Lebens unseres Kindes ist, dass er nicht per se gesundheitsschädlich ist und gehen wir insgesamt entspannt mit ihm um, desto weniger wird Zucker ein belastendes Thema. Für alle.
Daneben gilt es herauszufinden, welche Zuckermenge euch beziehungsweise eurem Kind guttut. Und das geht am besten, wenn wir gut auf unseren Körper hören.